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Winterwanderung bei frühlingshaften Temperaturen
Unter dem Motto: Natur mal anders erleben, führte Frau Silke Fischer,
ehrenamtlicher Naturschutzwart des Rems-Murr-Kreises, bei blauem Himmel
und Sonnenschein, eine multikulturelle Gruppe aus Deutschland, Gambia,
Nigeria, Pakistan und Syrien zu der von ihr geplanten und von Hans
Mohren organisierten Winterwanderung in die Waldregion nahe Allmersbach
im Tal.
Vom Parkplatz des ehemaligen Penny Marktes oder auch “Penny Lane“,
machte sich die gut gelaunte Gruppe dreißig Minuten nach der geplanten
Startzeit – was für afrikanische Verhältnisse fast pünktlich ist – an
einem Sonntagmorgen auf den Weg.
Nach wenigen Gehminuten blieb Mahmoud aus Syrien unvermittelt stehen,
als er in Richtung Ebersberg schaute. Er meinte, dass ihn die Hügel in
der Ferne an seine Heimat in Syrien erinnern und etwas bedrückt fügte er
hinzu, dass die Berge und das Tal hier friedlicher aussehen, als derzeit
in seiner Heimat. Er blieb noch einige Sekunden gedankenverloren stehen,
während der Rest der Wanderer an ihm vorbeieilten.
Entlang an umgepflügten Feldern und Streuobstwiesen, die in
Schattenlagen noch mit einem Hauch von Raureif überzogen waren, ging es
weiter der immer wärmer werdenden Sonne im Südosten entgegen, die die
Luft schon bald auf zweistellige Plusgrade erwärmte.
Dabei weckten nicht nur die Informationen von Silke über essbare
Wiesenkräuter und die Pferdeweiden mit einer großen Reitanlage unser
Interesse, sondern vielmehr eine Herde Alpakas, die wir in dieser Gegend
eigentlich nicht vermutet hatten, gehören sie doch nicht zu den heimisch
Tierarten.
Die neugierig dreinschauenden Wolllieferanten gaben sich sehr zutraulich
und hielten uns alle eine Weile mit ihrer originellen Haarpracht
gefangen, bis Silke ans Weitergehen erinnerte.
Nachdem wir dem nächsten Streckenabschnitt ein Stück gefolgt waren,
bogen wir am Ortsrand von Heutensbach in den Wald ab, wo Silke eine
Menge über Flora und Fauna zu erzählen wusste. Worte alleine waren ihr
zur Erklärung aber nicht genug, denn sie hatte bereits in den frühen
Morgenstunden in dem Waldabschnitt einen Parcours aus einer eigenen
Fotoserie aufgebaut, die einheimische Wildtiere zeigte.
Als sich dann die Wandergruppe am ersten Bild versammelt hatte, war den
Insidern klar, dass auf dem Foto ein Reh zu sehen war. Als die Frage
dann an unsere afrikanischen Freunde weitergegeben wurde, tönte es
mehrstimmig und voller Überzeugung: Das ist ein Alpaka!
Den Winterwald, der sich mit laubfreien Bäumen präsentierte, zu
durchstreifen, gab uns Gelegenheit, die Stille und die Schönheit der
Natur auf uns wirken lassen.
Auf dem weiteren Weg lernten wir einiges von giftigen Lurchen und
etlichen Giftpflanzen – wie z. B. der Eibe, deren Beerenkerne und das
Blattwerk äußerst giftig sind, die aber, korrekt dosiert, auch heilende
Wirkung hat.
Dass man auch aus roten Beeren gut schmeckenden Tee machen kann, die
behaarte Kerne aber extrem auf der Haut jucken können, regte Omar schon
mal zu einem späteren Geschäftsmodell für den Teevertrieb an.
Als Silke Wildschweinspuren entdeckte, erzählte sie, dass in letzter
Zeit deren Anzahl stark zugenommen habe, was wahrscheinlich darauf
zurückzuführen ist, dass die Tiere in der Region ideale
Lebensbedingungen vorfinden. Da die Begegnung mit diesen Tieren,
besonders wenn Jungtiere dabei sind, gefährlich werden kann, riet sie
dem etwas skeptischen dreinblickenden Ogboi, lieber auf den nächsten
Baum zu klettern, als wegzulaufen.
Nahe dem heutensbacher Schützenhaus, wo laute Schüsse verrieten, dass
sich wohl schon einige Grünröcke auf die Reduzierung der
Wildschweinpopulation vorbereiteten, machten wir am Spielplatz eine
kleine Pause.
Als geklärt war, dass man “Berliner“ auch essen kann und dass sie auch
halal waren, griffen auch die muslimischen Teilnehmer beherzt nach den
frischen Krapfen, die Hans als kleines Pausen-Highlight mitgebracht
hatte.
Bevor es dann wieder zum Ausgangspunkt nach Allmersbach zurück ging,
machten wir nach der Stärkung noch einen Abstecher in den nahen
Tannenwald, wo die Teilnehmer erfahren konnten, wie sich Bäume anfühlen
und wie sie – wie die Natur überhaupt - auf unser Wohlbefinden
einwirken. Eine Natur, die es wert ist, wie Silke am Ende der Exkursion
meinte, geschützt zu werden. Wir müssen uns halt für die Natur stark
machen, so Silke Fischer, damit sie uns stark machen kann!
Fazit: Begeisterte Mitwanderer fragen spontan nach einer baldigen
Fortsetzung. Ihre Bedingung war allerdings, dass sie nur von der “Waldfee“
Silke geführt werden wollten.
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