• Info vom 06.04.2016 ________________________________________

Fahrradwerkstatt gestartet

 
Nach langem Anlauf war es am 6.4. endlich soweit: Wir hatten die Zustimmung des Landratsamts bzw. der Kreisbau bekommen, im Lager des Penny-Gebäudes die Fahrrad-Werkstatt zu starten und ein Team aus vier Unerschrockenen (Susanne, Arthur, Walter und Eberhard) öffnete die Pforten. Im Vorfeld wurden ca. 40 gespendete Fahrräder eingesammelt und privat zwischengelagert. Die Suche nach einem geeigneten Raum für die Werkstatt gestaltete sich zeitaufwändiger als vermutet, nachdem die Gemeindeverwaltung ihre Zusage für die Nutzung einer Garage zurückgezogen hatte.

Umso erfreulicher war dann die Zusage der Kreisbau, die Räder zunächst im Penny-Gebäude lagern und anschließend dort auch die Werkstatt eröffnen zu können.
Am Eröffnungstag war der Plan, die Räder durchzunummerieren, die Mängel zu erfassen, und eine grobe Sortierung vorzunehmen. Es hatte sich aber bald bei den Flüchtlingen herumgesprochen, dass sich nebenan im Lager etwas tut und so nahm die Geschichte einen anderen Lauf. Die Nachfrage war enorm und der Zustand vieler Räder besser als vermutet, sodass wir uns kurzerhand entschlossen, alles unter die Leute zu bringen, was 2 Räder hat, fährt und bremst.

Da es u.a. an Schlössern, Beleuchtung und Klingeln mangelte, wurden mehrere Räder der neuen Eigner bis zum Eintreffen der bestellten Teile sicher verwahrt. In der darauffolgenden Woche öffnete die Werkstatt ein zweites Mal und es konnten bis auf einige wenige Räder, alle an den Mann gebracht werden. Es wurde allerdings auch klar, dass noch fast 20 Leute ein Rad benötigen und die Hauptarbeit nach der schnellen Verteilung der Räder noch zu leisten ist. An einer Reihe von Rädern sind Mängel zu beheben, weitere werden sich im Fahrbetrieb auftun, zusätzliche Bikes und Werkzeug müssen beschafft werden, Verkehrsregeln vermittelt und Flüchtlinge in der Wartung und Reparatur angelernt werden, denn unser Ziel ist die Hilfe zur Selbsthilfe.

Es wäre gut, wenn die Werkstatt in der Anfangsphase zweimal in der Woche einen halben Tag betrieben werden könnte. Dazu suchen wir noch fähige Schrauber oder Schrauberinnen, die in einem Team die Flüchtlinge bei der Reparatur der Räder anleiten oder auch verantwortlich den Werkstattbetrieb koordinieren. Die Hilfsbereitschaft auf Seiten der jungen Männer und das Interesse ist riesengroß, es fehlt allein an den nötigen Kenntnissen und der Anleitung. Interessierte Helfer sind willkommen und melden sich bitte bei Walter oder Eberhard.
  

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